Der Crack-Konsum hat sich laut Jahresbericht des Drogenhilfezentrums Saarbrücken innerhalb eines Jahres verfünffacht. Hierzu erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und drogenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Alwin Theobald:
„Es ist noch keinen Monat her, dass die Drogenbeauftragte der Landesregierung meine Kritik an dem erschreckend angestiegenen Drogenkonsum im Saarland in Bausch und Bogen zurückgewiesen hat. Schneller als gedacht wird sie nun selbst von der erschreckenden Realität des explodierenden Drogenkonsums eingeholt.
Wie aus dem aktuellen Jahresbericht des Drogenhilfezentrums Saarbrücken hervorgeht, hat sich der Crack-Konsum im vergangenen Jahr verfünffacht. Über 600 Konsumvorgänge monatlich wurden allein in den geschützten Räumen der Einrichtung verzeichnet. Das ist eine dramatische Entwicklung, die niemand mehr ignorieren kann. Die SPD redet von Prävention, während die Realität auf der Straße eskaliert.
Neben dem enormen Anstieg der Konsumzahlen beklagt das Drogenhilfezentrum Personalmangel, der im letzten Jahr zu 14 Schließtagen führte. Gerade in einer Phase, in der Hilfe dringender denn je gebraucht wird, ist das besonders gravierend. Auch die Verelendung der Betroffenen kann uns nicht kaltlassen. Obdachlosigkeit, Verwahrlosung, akute Gesundheitsrisiken – wir dürfen hier nicht tatenlos zusehen.
Die Landesregierung darf die Augen vor dieser Entwicklung nicht länger verschließen. Lippenbekenntnisse reichen nicht. Es braucht endlich ein entschlossenes politisches Handeln.“