Zur Zustimmung des Bundesrats zur neuen Honig-Verordnung erklärt Alwin Theobald, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Leiter des Arbeitskreises Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz der CDU-Landtagsfraktion Saar:
„Ich freue mich sehr, dass mit der neuen Honig-Verordnung endlich Klarheit auf dem Honigglas herrschen wird. Verbraucherinnen und Verbraucher können künftig genau nachvollziehen, woher ihr Honig stammt – und unsere Imker erhalten die Wertschätzung, die sie verdienen.
Bereits 2023 haben CDU und CSU im Deutschen Bundestag gefordert, die Herkunftskennzeichnung bei Honig zu verbessern, um die Verbraucherinformation zu stärken und unsere heimischen Imker zu schützen. Damals lehnten SPD, Grüne und FDP unseren Antrag noch ab, obwohl die Fakten längst auf dem Tisch lagen: Eine Untersuchung der EU-Kommission hatte gezeigt, dass fast die Hälfte der geprüften Importhonige gegen die EU-Honigrichtlinie verstieß, weil sie mit billigen Sirupen gestreckt waren. Während die Produktionskosten für hochwertigen deutschen Honig bei rund 7,90 Euro pro Kilo liegen, werden gepanschte Importe oft schon für 2,50 Euro angeboten – ein ruinöser Preisdruck, den wir unseren Imkern nicht länger zumuten dürfen.
Trotzdem war auf vielen Honiggläsern bisher nur zu lesen: „Mischung aus EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern“– eine nichtsagende Formulierung, die weder Verbraucherinnen und Verbrauchern hilft noch ehrliche Produzenten schützt. Genau das wollten wir ändern. Wir als Union haben immer gesagt: Alle Herkunftsländer und ihre Anteile müssen klar und nachvollziehbar auf dem Etikett stehen.
Umso mehr freue ich mich, dass Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) nun gehandelt hat. Ab dem 14. Juni 2026 müssen auf jedem Mischhonigglas alle Ursprungsländer in absteigender Reihenfolge und mit ihren jeweiligen Anteilen angegeben werden. Damit wird endlich umgesetzt, was CDU und CSU schon lange gefordert haben. Deutschland geht hier über die europäischen Mindeststandards hinaus und sorgt für echte Transparenz.
Diese Regelung ist ein Gewinn auf ganzer Linie: Sie stärkt die Verbraucherinformation, schützt unsere Imker und erleichtert es, bewusst zu heimischen Produkten zu greifen. Unsere Imkerinnen und Imker leisten mit ihren Bienenvölkern einen unschätzbaren Beitrag zur Artenvielfalt, zur Bestäubung vieler Kulturpflanzen und damit zur Ernährungssicherheit in Deutschland. Diese Leistung kann man nicht importieren.
Ehrlichkeit auf dem Etikett ist der beste Verbraucherschutz. Die neue Honig-Verordnung bringt Klarheit, stärkt das Vertrauen und sorgt dafür, dass Qualität wieder zählt – und nicht der billigste Preis.“