Anlässlich der aktuellen Zahlen aus dem Klimaschutzbericht 2025 erklärt Alwin Theobald, stellvertretender Vorsitzender und agrarpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Saarländischen Landtag:
„Die aktuellen Zahlen belegen es schwarz auf weiß: Unsere landwirtschaftlichen Betriebe leisten einen messbaren und nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz in Deutschland. Im Jahr 2024 wurden die Emissionsziele im Agrarsektor sogar deutlich übererfüllt – die Treibhausgasemissionen lagen rund 4,2 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente unter dem gesetzlich festgelegten Zielwert. Das ist ein beachtlicher Erfolg, der das Ergebnis jahrelanger Anstrengungen unserer Bäuerinnen und Bauern ist. Sie investieren kontinuierlich in moderne Technik, in effizientere Düngestrategien und in eine tiergerechte Haltung – und zeigen damit eindrucksvoll, dass Klimaschutz und Landwirtschaft kein Widerspruch sein müssen.
Doch die Landwirtschaft leistet weit mehr als ihren Beitrag zum Klimaschutz. Unsere bäuerlichen Familienbetriebe pflegen unsere Kulturlandschaften, erhalten Streuobstwiesen, Hecken, Blühflächen und schützen so wertvolle Lebensräume. Sie bewirtschaften unsere Böden im Einklang mit natürlichen Kreisläufen – nachhaltig, verantwortungsbewusst und generationenübergreifend.
Gerade in Krisenzeiten – ob Pandemie, Energiekrise oder geopolitische Spannungen – hat sich gezeigt, wie wichtig eine funktionierende, resiliente Landwirtschaft vor Ort ist. Kurze Lieferketten, regionale Versorgung und ein Höchstmaß an Qualität und Sicherheit sind keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis harter Arbeit unserer Landwirtsfamilien.
Was wir in Deutschland nicht mehr erzeugen, müssen wir importieren – oftmals aus Ländern mit deutlich geringeren Umwelt-, Tierwohl- und Sozialstandards. Das ist nicht nur ein Verlust an regionaler Wertschöpfung und ein Risiko für unsere Versorgungssicherheit, sondern auch ein Rückschlag für den globalen Klimaschutz. Denn mit jedem weiteren Kilometer auf der Lieferstrecke steigt der CO₂-Ausstoß. Wer unsere heimische Landwirtschaft durch neue Auflagen, Einschränkungen, Dokumentationspflichten und Bürokratie zusätzlich belastet, gefährdet nicht nur ihre Existenz – sondern torpediert auch unsere eigenen Klima- und Umweltziele.
Wir brauchen endlich ein Umdenken! Klima-, Umwelt- und Naturschutz brauchen starke, zukunftsfähige und wettbewerbsfähige landwirtschaftliche Betriebe – keine überregulierten Hofbüros. Wer ernsthaft nachhaltige Landwirtschaft will, muss den Landwirtinnen und Landwirten mehr Vertrauen schenken, statt sie ständig mit neuen Kontrollpflichten zu gängeln.“
Deshalb fordere ich als agrarpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion eine praxistaugliche und unbürokratische Ausgestaltung agrarpolitischer Maßnahmen endlich auch im Saarland, mehr Wertschätzung für regionale Lebensmittel und faire Rahmenbedingungen, die unsere bäuerlichen Betriebe nicht schwächen, sondern stärken.
Hier ist auch unsere saarländische Umweltministerin Petra Berg gefragt. Sie darf mit ihrem Zuständigkeitsbereich nicht länger fremdeln, sondern muss – wie ihr Vorgänger – zur Kümmerin der Landwirtschaft werden. Vor allem muss sie endlich sicherstellen, dass die Prämien aus der EU-Agrarförderung wieder frühzeitig ausgezahlt werden. Dass das Saarland in den vergangenen beiden Jahren bundesweit die rote Laterne bei der Auszahlung trug, fällt klar in ihre Verantwortung. Sollte sich das wiederholen, muss das auch persönliche Konsequenzen zur Folge haben.
Für uns als CDU-Fraktion ist klar: Landwirtschaft kann Klimaschutz – und sie tut es bereits. Aber sie braucht dafür die richtige politische Unterstützung – und nicht neue Hürden oder gar ein wiederholtes Versagen bei der Weitergabe dringend benötigter EU-Fördermittel.“