Bildungsmonitor 2025 muss endlich Weckruf sein.

Jutta Schmitt-Lang Beitragsfoto

Zum aktuellen Bildungsmonitor 2025 und dessen Ergebnisse für das Saarland erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Jutta Schmitt-Lang: 

„Der Bildungsmonitor 2025 bestätigt, dass das Saarland im bundesweiten Vergleich erneut zurückgefallen ist. Das ist ein alarmierendes Signal, das die Versäumnisse der SPD-Bildungspolitik offenlegt. Die von der SPD viel gepriesene niedrige Wiederholerquote ist kein Qualitätsmerkmal, sondern verschleiert die wahren Probleme. Denn wenn das Sitzenbleiben in vielen Klassenstufen gar nicht mehr möglich ist, sagt eine niedrige Quote nichts über die tatsächlichen Leistungen unserer Schülerinnen und Schüler aus. Die SPD betreibt hier Statistikkosmetik, statt echte Bildungsqualität zu schaffen.

Besonders alarmierend sind die Signale aus der beruflichen Bildung. Zwar liegt die Ausbildungsstellenquote über dem Bundesdurchschnitt, doch die Erfolgsquote in der dualen Ausbildung bleibt mit 83,4 Prozent deutlich hinter dem Bundesdurchschnitt von 88 Prozent zurück, und die Fortbildungsintensität ist unterdurchschnittlich. Noch gravierender ist der hohe Anteil von Schülern ohne Berufsabschluss, der deutlich über dem Bundesschnitt liegt. Das können wir uns weder gesellschaftlich noch wirtschaftlich leisten. Die SPD darf die berufliche Bildung nicht länger stiefmütterlich behandeln, denn sie ist das Rückgrat unserer Wirtschaft und verdient die gleiche Wertschätzung und Förderung wie der akademische Bereich.

Ebenso besorgniserregend sind die Ergebnisse im Bereich Bildungsarmut. Bei den Mindeststandards im Lesen liegt das Saarland unter den letzten Bundesländern. Das ist ein Armutszeugnis für ein Land, das einst stolz auf sein Bildungssystem war. Wenn Kinder nicht richtig lesen können, versperren wir ihnen alle weiteren Bildungswege.

Hinzu kommt ein besonders gravierendes Problem: Mit 8,9 Prozent liegt die Quote der Schülerinnen und Schüler, die die Schule ohne Abschluss verlassen, deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 7,1 Prozent. Jeder elfte Jugendliche verlässt die Schule ohne Abschluss. Das ist eine bildungspolitische Katastrophe, die nicht nur die Betroffenen, sondern auch unsere gesamte Gesellschaft belastet. Jeder junge Mensch ohne Abschluss ist ein Versagen der Bildungspolitik und ein Verlust für unser Land.

Genau in diesen kritischen Bereichen fordern wir als CDU-Landtagsfraktion schon seit langem ein grundlegendes Umdenken. Statt Schönrednerei brauchen wir eine ehrliche Leistungsbewertung ohne statistische Tricks, massive Investitionen in die berufliche Bildung und deren Gleichstellung zur akademischen Bildung, einen Masterplan gegen Bildungsarmut mit konkreten Zielen und Maßnahmen sowie Präventionsprogramme gegen Schulabbruch. Die SPD-Alleinregierung muss endlich aus ihrem bildungspolitischen Wolkenkuckucksheim erwachen. Der Bildungsmonitor 2025 zeigt unmissverständlich: Die Zeit der Ausreden ist vorbei, jetzt muss gehandelt werden.“

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