CDU bringt Antrag zur Unternehmensnachfolge in den Landtag ein – HTW-Studie warnt vor Verlust von bis zu 5.000 Arbeitsplätzen.

Stephan Toscani Beitragsfoto

Die CDU-Landtagsfraktion fordert die Landesregierung mit einem Antrag auf, eine umfassende Strategie zur Sicherung der Unternehmensnachfolge im saarländischen Mittelstand vorzulegen. Hintergrund ist eine aktuelle Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW Saar), die vor dem Verlust von bis zu 5.000 Arbeitsplätzen im Saarland warnt, wenn Nachfolgen scheitern. Der Antrag (Drucksache 17/1863) wird am kommenden Mittwoch im Landtag beraten. Hierzu erklärt der CDU-Fraktionsvorsitzende Stephan Toscani:

„Die Ergebnisse dieser HTW-Studie sollten alle alarmieren, denen die wirtschaftliche Entwicklung des Saarlandes wichtig ist. Bis zu 5.000 Arbeitsplätze könnten in den nächsten Jahren bei uns verloren gehen, wenn Nachfolgen scheitern. Aber was macht die Landesregierung? Nichts. Bis heute gibt es keine Landesstrategie für Unternehmensnachfolgen – und auch keinerlei Initiative hierfür.

Dabei bietet die Studie nicht nur eine Problemanalyse, sondern auch konkrete Lösungsansätze. Die Professoren schlagen Fördermodelle vor, die funktionieren könnten und die sogar kaum Geld kosten würden, weil sie sich weitgehend selbst refinanzieren. Man muss es nur anpacken wollen.

Vielleicht liegt hier der Kern des Problems: Für diese SPD-Landesregierung ist der Mittelstand offensichtlich nur ein Nebenschauplatz. Für die Rehlinger-SPD zählt in erster Linie die subventionierte Großindustrie. Wir als CDU verfolgen einen grundlegend anderen Ansatz: Wir sehen im Mittelstand, im Handwerk, in unseren Familienunternehmen nicht das Problem, sondern die Lösung.

Das Saarland liegt beim Bruttoinlandsprodukt auf dem letzten Platz im Bundesvergleich. Bei der Beschäftigungsentwicklung ebenso. Die Umsätze im Mittelstand sind im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Prozent eingebrochen, auch hier bundesweit der schlechteste Wert. Wir können es uns schlichtweg nicht leisten, eine solche Initiative und Chance zu ignorieren. Wenn Unternehmen keine Nachfolger finden, geht nicht nur ein Betrieb verloren. Dann verschwindet Know-how, das über Jahrzehnte gewachsen ist. Dann reißen Lieferketten. Dann verlieren Menschen ihre Arbeit.

Wir brauchen endlich eine Landesregierung, die sich für den Mittelstand reinhängt. Und die begreift, dass Unternehmensnachfolge kein technischer Vorgang ist, sondern ein hochsensibler Prozess, der Vertrauen, Diskretion und professionelle Unterstützung braucht. In unserem Mittelstand steckt die Kraft für die Zukunft. Hier müssen wir ansetzen, bevor es zu spät ist.“

Newsletter

Melden Sie sich zum Newsletter unseres Fraktions­vorsitzenden Stephan Toscani an.

Datenschutz*