Die CDU-Fraktion im saarländischen Landtag kritisiert, dass das Bildungsministerium den neuen Leistungsbewertungserlass erst im bereits laufenden Schuljahr vorgestellt hat. Dazu erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin, Jutta Schmitt-Lang:
„Obwohl bereits die ersten Arbeiten geschrieben werden und die Herbstferien näher rücken, herrscht an den Schulen immer noch Unklarheit, wie nach dem neuen Erlass mit den Schülerleistungen umzugehen ist. Das sorgt aktuell für viel Unmut in den Schulen. Zwar hat der Erlass an sich ein paar gute Ansätze, die jedoch durch die fehlende Klarheit und das Hauruckverfahren des Ministeriums gar nicht wahrgenommen werden.
Es ist jetzt Ende September und die Schulen rätseln nach wie vor, wieviel Prozent der Gesamtnote die großen Leistungsnachweise ausmachen, wie sie den Lernprozess der Schüler bewerten sollen und was in materialgeschützten Klassenarbeiten nun gemacht werden kann und was nicht. Das zeigt: Wieder einmal wirft das Bildungsministerium den Schulen Hopplahopp zum neuen Schuljahr neue Vorgaben vor die Füße, die sie sofort umsetzen sollen, bleibt dabei selbst jedoch wesentliche Antworten schuldig.
Wir fordern die Leitung des Ministeriums dazu auf, über Rundschreiben, aber auch Handreichungen und Fortbildungen endlich die dringend nötige Klarheit zu schaffen. Aktuell wurschteln die Schulen nach bestem Wissen und Gewissen. Vergleichbarkeit und Transparenz bleiben dabei aber auf der Strecke – zu Lasten unserer Schülerinnen und Schüler. Wir fordern außerdem, dass die Spitze des Bildungsministeriums die Rückmeldungen aus der Praxis ernst nimmt und diese am Ende des Schuljahres in eine Evaluation des neuen Erlasses einfließen lässt. Es muss sichergestellt sein, dass die Leistungen unserer Kinder mit den neuen Vorgaben zielgerichtet bewertet werden und der Aufwand für die Lehrkräfte angemessen bleibt.“