CDU fordert Qualitätsoffensive für berufliche Bildung.

Jutta Schmitt-Lang (links), Stephan Toscani (mitte) und Frank Wagner (rechts)

Die CDU-Landtagsfraktion und der Landesvorstand der CDU Saar haben bei ihrer gemeinsamen Klausurtagung heute (25.08.24) in St. Wendel über das System der beruflichen Bildung beraten. Hierzu fand auch ein Austausch mit Expertinnen und Experten aus der beruflichen Bildung statt. Im Anschluss beschlossen die CDU-Gremien einstimmig ein Positionspapier mit dem Titel „Die berufliche Bildung im Saarland stärken und weiterentwickeln – für eine Qualitätsoffensive zur Ausbildung der Fachkräfte von morgen“.

„Die berufliche Bildung zu stärken und attraktiver zu machen, ist eine der zentralen bildungspolitischen Herausforderungen der kommenden Jahre. Allerdings hat die berufliche Bildung im Saarland unter der SPD-Alleinregierung nicht den Stellenwert, den sie verdient. Die wiederholte Nullrunde bei den Lehrerstellen an beruflichen Schulen ist nur ein Beleg hierfür“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende im Landtag und Landesvorsitzende der CDU Saar, Stephan Toscani. „Deshalb brauchen wir auch in diesem Bereich einen echten politischen Richtungswechsel in unserem Land.“

Stephan Toscani weiter: „Was mir besonders große Sorge macht, ist, dass immer mehr Jugendliche weder zur Schule gehen noch eine Ausbildung machen oder beschäftigt sind. Nach dem Berufsbildungsbericht 2024 hat jeder fünfte junge Mensch zwischen 20 und 34 Jahren in Deutschland keinen formalen Bildungsabschluss. Diese Jugendlichen haben oft keine guten Zukunftsaussichten und drohen dauerhaft aus dem System zu fallen. Das darf uns nicht kaltlassen, hier müssen wir viel stärker gegensteuern.“

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Jutta Schmitt-Lang, verweist auf die Bedeutung ausreichender Sprachkenntnisse als zentraler Schlüssel zum Bildungserfolg: „Vor allem in der Ausbildungsvorbereitung und in den Berufsfachschulen gibt es immer mehr Problemlagen mit Schülerinnen und Schülern, die die deutsche Sprache gar nicht oder nur kaum beherrschen. Die Asylmigration verstärkt diese Entwicklung weiter. Um dem entgegenzuwirken, wollen wir das Berufsbildungssystem um eigene Sprachkompetenzzentren zum Erwerb grundlegender Deutschkenntnisse erweitern. Deren erfolgreiches Absolvieren muss zur Grundlage für den Eintritt in die Ausbildungsvorbereitung und die Berufsfachschule werden. Das Laissez-faire sozialdemokratischer Bildungspolitik im Saarland – das davon ausgeht, die teils enormen Sprachdefizite lösen sich quasi von selbst im laufenden Unterrichtsbetrieb – muss endlich gestoppt werden.

Frank Wagner, Bildungspolitiker der CDU-Landtagsfraktion und Generalsekretär der CDU Saar, fordert die SPD-Alleinregierung auf, für ausreichend Berufsschullehrkräfte und deren Unterstützung durch den stärkeren Einsatz verschiedener Professionen zu sorgen: „Die Personalisierung der beruflichen Bildung mit Lehrkräften von der Entwicklung in anderen Schulformen abzukoppeln, ist fahrlässig und eine nicht hinnehmbare Verschlechterung der Rahmenbedingungen in diesem Bereich. Vor diesem Hintergrund kritisieren wir scharf die erneute Nullrunde der SPD-Landesregierung bei der Stellenplanung der beruflichen Schulen und fordern hier ein Umdenken. Die berufliche Bildung braucht adäquate Rahmenbedingungen für eine gute Unterrichtsgestaltung. Dies beginnt mit einer guten Ausstattung an Lehrkräften. Außerdem fordern wir die Landesregierung auf, mehr Kapazitäten für Schulsozialarbeit sowie den Einsatz von Sprachförderlehrkräften, Sprachmittlern und von mehr Förderschullehrkräften freizugeben.“

Das gesamte Positionspapier erhalten Sie hier.

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