Die CDU-Landtagsfraktion fordert die zügige Umsetzung von Bahnreaktivierungen im Saarland, bei denen die Machbarkeitsstudien ein klares Potenzial bescheinigen. Hierzu erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Leiter des Arbeitskreises Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz der CDU-Fraktion, Alwin Theobald:
„Wer den Schienenverkehr im Saarland stärken will, muss handeln. Dass Verkehrsministerin Berg allein für die Beauftragung und Durchführung der Streckenplanung sowie der Planfeststellung mindestens sieben Jahre veranschlagt – und das bei weitestgehend vorhandenen oder zumindest bekannten Trassen – ist enttäuschend und nicht vermittelbar. Gerade bei der Primstalbahn mit ihrem herausragenden Kosten-Nutzen-Faktor von 3,8 sind solche Zeithorizonte nicht akzeptabel.
Offenbar gibt es aber innerhalb der SPD selbst erhebliche Widerstände. So hatte der neu gewählte Bürgermeister von Nalbach, Jörg Laub von der SPD, sich im Wahlkampf deutlich gegen die Reaktivierung der Primstalbahn ausgesprochen – ein Umstand, der das zögerliche Vorgehen der Ministerin erklären könnte.
Die Ergebnisse der im Auftrag des Verkehrsministeriums erstellten Machbarkeitsstudien ermöglichen eine klare Priorisierung: Die Primstalbahn bietet nicht nur einen Spitzenwert beim Nutzen-Kosten-Faktor, sondern darüber hinaus auch grenzüberschreitendes Potenzial mit Blick auf eine mögliche Verlängerung ins französische Bouzonville sowie als Entlastungsstrecke für die Saar-Schiene.
Auch die Rosseltalbahn wurde positiv bewertet. Hier sollte zumindest der Messebahnhof Saarbrücken als erster Schritt kurzfristig reaktiviert werden, um das entstehende Quartier Schanzenberg zeitnah an den SPNV anzubinden. Jetzt ist es Aufgabe der Landesregierung, daraus konkrete Projekte zu machen, nicht erst am Sankt-Nimmerleins-Tag. Daran müssen sich Ministerpräsidentin Rehlinger, Verkehrsministerin Berg und Bauminister Jost messen lassen.“