Empfang der CDU-Landtagsfraktion für Unternehmerinnen und Unternehmer.

Die Fraktion steht zusammen auf einer Bühne bei einer Veranstaltung

Argonne-Direktor Claus Daniel wirbt für stärkere Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft

Die CDU-Landtagsfraktion hat am Dienstagabend (24.06.25) erstmals zu einem Empfang für Unternehmerinnen und Unternehmer geladen. Im Saarbrücker Saarrondo warb Fraktionschef Stephan Toscani für ein neues wirtschaftspolitisches Geschäftsmodell für das Saarland, an dem die CDU-Fraktion arbeite.

„Wir erleben schwere Zeiten mit einer Hiobsbotschaft nach der anderen für die Saar-Industrie“, sagte Toscani in seiner Eröffnungsrede. Gleichzeitig sehe er jedoch „Licht am Ende des Tunnels“ durch den neuen Koalitionsvertrag der Bundesregierung, der die von der CDU vorangetriebene Wirtschaftswende verspreche.

Die Entwicklung der Industrie im Saarland bereite ihm jedoch nach wie vor große Sorgen. „Ich befürchte, dass Frau Rehlinger und die SPD den Strukturwandel nicht packen“, so Stephan Toscani. Er betonte zugleich, dass seine Fraktion nicht nur kritisiere, sondern konstruktive Lösungen entwickele. „Dafür wollen wir auch mit klugen Köpfen reden, so wie heute“, betonte er.

Als Hauptredner des Abends sprach Professor Claus Daniel, Direktor am renommierten Argonne National Laboratory in Chicago. Der gebürtige Saarländer, den Ute Mücklich-Heinrich, Leiterin des Arbeitskreises Wirtschaft, vorstellte, berichtete über erfolgreiche Beispiele der Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft in den USA.

„Jobs zu schaffen eine unserer zentralen Aufgaben. Darüber müssen wir in Washington Bericht erstatten“, erklärte Professor Daniel. Das Argonne Lab arbeite an Projekten von der Grundlagenforschung bis hin zum marktreifen Produkt. „Der Staat investiert stark, aber erwartet auch etwas. Am Ende sollte es profitabel sein.“

Professor Daniel nannte konkrete Beispiele: Von der Ölentfernung aus Wasser über die Unterstützung der BASF bei der Baumwollproduktion bis hin zur kostengünstigen Lithiumproduktion in den USA. Ziel sei es, die Abhängigkeit von Importen zu verringern. Erfolgreich seien auch Startup-Unterstützungsprogramme, die bei der Lösung technischer Probleme helfen, etwa bei der Umwandlung von Restaurantabfällen in Energie.

„Die Investoren-Community ist begeistert und verlangt weitere Projekte“, berichtete Professor Daniel. Im Vergleich zwischen USA und Deutschland sehe er unterschiedliche Prioritäten: Während Deutschland auf Dekarbonisierung setze, stehe in den USA die Energiesicherheit im Vordergrund. Deutschland erzeuge deutlich weniger Energie als es verbrauche – „die USA waren früher auch so, heute ist das aber ganz anders“. Die Herausforderung, global wettbewerbsfähig zu bleiben und trotzdem hohe Löhne zu zahlen, sei sowohl in den USA als auch in Deutschland und im Saarland vergleichbar, so Professor Daniel.

Zum Abschluss der Veranstaltung zeichnete Professor Daniel Stephan Toscani und Ute Mücklich-Heinrich als „Argonne-Botschafter“ aus und überreichte ihnen hierzu eine Plakette „seines“ Labs. Bei der anschließenden Diskussionsrunde und dem Get-together nutzten die rund 100 Teilnehmer die Gelegenheit zum Austausch über Zukunftsperspektiven für die saarländische Wirtschaft und welche Impulse aus den USA auf das Saarland möglicherweise übertragbar sind.

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