Herabstufung des Wolf-Schutzstatus muss zügig in Bundes- und Landesrecht umgesetzt werden.

Alwin Theobald Beitragsfoto

Die heutige Entscheidung des Europäischen Parlaments, den Schutzstatus des Wolfs in der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie herabzusetzen, stößt bei der CDU-Landtagsfraktion auf Zustimmung. Hierzu erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und agrarpolitische Sprecher, Alwin Theobald:

„Ich danke der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament für ihren beharrlichen Einsatz. Die Herabstufung des Wolfs von ‚streng geschützt‘ auf ‚geschützt‘ ist ein dringend notwendiger Schritt, um den berechtigten Anliegen unserer Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter endlich Rechnung zu tragen. Es liegt nun an der neuen Bundesregierung, darauf mit einer schnellen Umsetzung in Bundesrecht zu reagieren, damit anschließend Ministerin Berg die Regelungen hier im Saarland anpassen kann, um endlich ein zeitgemäßes, effektives Wolfsmanagement zu gewährleisten.

Die Entscheidung schafft die Grundlage für mehr Rechtssicherheit und Handlungsspielräume bei der Entnahme von Problemwölfen – ein entscheidender Beitrag zum Erhalt der Weidewirtschaft und unserer Kulturlandschaften. Denn in nur zehn Jahren haben sich die Wolfszahlen europaweit nahezu verdoppelt. Diese Entwicklung bringt zunehmend Konflikte mit der Landwirtschaft mit sich. Auch wenn Zäune und Herdenschutzhunde wichtige Bausteine des Herdenschutzes bleiben, stoßen diese Maßnahmen in vielen Regionen an ihre Grenzen.

Die Weidetierhaltung ist nicht nur eine jahrhundertealte Tradition, sondern auch ein unverzichtbarer Beitrag zum Natur- und Klimaschutz. Ohne Weidetierhaltung verlieren wir artenreiche Offenlandschaften, die durch Beweidung erhalten werden. Der Schutz der Weidetiere ist daher auch aktiver Artenschutz. Nur wenn die Weidetierhalter auf wirksamen Schutz vertrauen können, hat die Weidehaltung in Deutschland eine Zukunft. Der heutige Beschluss ist ein Erfolg für den ländlichen Raum und für den Erhalt unserer Kulturlandschaften. Die Balance zwischen Artenschutz und den berechtigten Interessen der Landwirtschaft muss gewahrt bleiben – genau das wird jetzt möglich.“

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