Die Saarländische Krankenhausgesellschaft hat die Landesregierung aufgefordert, zu dem vorliegenden Gesetzentwurf des Bundes für die Krankenhausreform im Bundesrat den Vermittlungsausschuss anzurufen. Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im saarländischen Landtag, Hermann Scharf, unterstützt diese Forderung und erklärt:
„Die SPD-Landesregierung muss diesen Hilferuf der Krankenhausträger ernst nehmen und sich dafür einsetzen, das Lauterbach-Gesetz in seiner jetzigen Form zu stoppen. Andernfalls rückt eine wirtschaftliche Tragfähigkeit vieler Krankenhäuser in immer weitere Ferne. Die saarländischen Kommunen sind die finanzschwächsten in ganz Deutschland – dennoch müssen sie momentan die Krankenhausversorgung mit Millionenbeträgen stützen. Wenn hier nicht schnell und grundlegend gegengesteuert wird, droht nicht nur eine unverantwortliche weitere Belastung unserer Kommunen, sondern letztlich auch ein weiteres Kliniksterben.
Es ist nicht akzeptabel, dass sich der Bundesgesundheitsminister bei seiner Klinikreform über die Köpfe von Fachleuten und Betroffenen hinwegsetzt und die Landesregierung diesem Treiben tatenlos zusieht. Ich erwarte einen wahrnehmbaren Protest gegen diese Pläne durch den Gesundheitsminister, aber auch durch Frau Rehlinger. Das Saarland darf die Krankenhausträger nicht im Regen stehen lassen. Es ist schon fünf nach zwölf.“