Mit dem angekündigten verpflichtenden Leseband ab dem Schuljahr 2025/26 will die Landesregierung die Lesekompetenz saarländischer Schülerinnen und Schüler stärken. Hierzu erklärt die bildungspolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Jutta Schmitt-Lang:
„Die Einführung eines verbindlichen täglichen Lesebands an saarländischen Grundschulen ist ein notwendiger und längst überfälliger Schritt. Wir als CDU drängen bereits seit Jahren darauf, das erfolgreiche Hamburger Sprachfördermodell konsequent zu adaptieren. Deshalb begrüßen wir ausdrücklich, dass die Landesregierung nun einen ersten Baustein umsetzt. Weitere müssen zwingend folgen.
Das Leseband kann ein elementarer Grundstein sein, um die Lesekompetenz unserer Kinder zu stärken. Aber es ist eben nur ein Puzzleteil im komplexen Bild der Sprachförderung. Ein umfassendes Sprachförderkonzept muss viel früher ansetzen, bereits im Kitaalter.
Wir als CDU fordern daher mit Nachdruck die Landesregierung auf, frühe Sprachtests im vierten Lebensjahr endlich einzuführen, bei sprachlichen Auffälligkeiten verbindliche Fördermaßnahmen zu etablieren und das bewährte Programm ‚Früh Deutsch lernen‘ in den Kitas wieder flächendeckend einzuführen.
Die Leseschwierigkeiten vieler Kinder haben ihre Ursache nicht erst in der Grundschule. Wir brauchen deshalb ein durchgängiges Sprachförderkonzept von der frühen Kindheit bis zum Ende der Schullaufbahn. Ein Konzept, das auch die Elternhäuser einbezieht und nicht den Eindruck erweckt, allein die Schulen müssten Defizite kompensieren.
Lesekompetenz ist das Fundament jeder erfolgreichen Bildungsbiografie. Aber es braucht einen orchestrierten Einsatz aller verfügbaren Instrumente. Die Landesregierung steht jetzt in der Verantwortung, das Leseband in eine umfassende und wissenschaftlich fundierte Bildungsstrategie einzubetten.“