Angesichts der aktuellen Debatte um ein mögliches Mindestalter für Social Media spricht sich der medienpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Frank Wagner, für einen besseren Jugendschutz im digitalen Raum aus:
„Wir brauchen endlich mehr und besseren Jugendschutz im Internet. Die bisherigen Maßnahmen reichen schlichtweg nicht aus, weder technisch noch rechtlich. Kinder und Jugendliche sind in sozialen Netzwerken heute oft ungeschützt unterwegs, sie werden konfrontiert mit problematischen Inhalten, Mobbing, Abhängigkeitsmechanismen und einer völlig überfordernden Informationsflut. Die EU ist dringend gefordert, hier konsequentere und verlässlichere Maßnahmen umzusetzen.
Wir führen diese Debatte nicht grundlos. So wie wir beim Konsum von Alkohol oder bei anderen Fragen des Jugendschutzes klare Altersgrenzen und Regeln kennen, müssen wir diese endlich auch für die dunklen Ecken des Internets etablieren. Es geht nicht darum, Kinder aus der digitalen Welt auszuschließen, aber darum, sie davor zu schützen, dass sie in ihrer Entwicklung Schaden nehmen.
Gleichzeitig braucht es deutlich mehr Prävention, mehr Aufklärung und mehr Unterstützung, auch für die Eltern. Die zunehmende Gewalt an Schulen und der unreflektierte Umgang mit digitalen Medien hängen eng miteinander zusammen. Deshalb fordern wir von der Landesregierung seit Langem ein Gesamtkonzept mit klaren Regeln zum digitalen Medieneinsatz an Schulen, aber auch Leitlinien und Empfehlungen für Familien. Bisher fehlen jede pädagogische Leitlinie und jede Koordinierung. Das ist verantwortungslos. Luxemburg etwa hat gezeigt, dass es auch anders geht und einen verbindlichen, altersgemäßen Rahmen für den digitalen Medieneinsatz an Schulen gesetzt. Das kann ein Vorbild auch für das Saarland sein.
Wir als CDU haben bereits Verantwortung übernommen, etwa mit dem erfolgreichen Vorstoß für ein Handyverbot an Grundschulen gegen anfänglichen Widerstand der SPD. In diesem Sinne werden wir uns auch künftig für klare Regeln und einen zeitgemäßen, wirksamen Jugendschutz im digitalen Raum einsetzen.“