Neue Lehrerstellen allein reichen nicht.

Jutta Schmitt-Lang Beitragsfoto

Zur Ankündigung der Landesregierung, zum kommenden Schuljahr 88 neue Lehrerstellen zu schaffen, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Jutta Schmitt-Lang:

„Die angekündigten 88 neuen Stellen sind auf den ersten Blick ein wichtiges Signal, aber eben nur auf den ersten Blick. Ja, mehr Personal ist grundsätzlich richtig und notwendig. Aber: Dieser Schritt ist nicht Ausdruck vorausschauender Planung, sondern vor allem eine Reaktion auf den akuten Aufwuchs bei den Schülerzahlen. Es wird nachgesteuert. Dinge, die längst vorbereitet werden müssten, etwa im Hinblick auf G9 oder die zunehmende Heterogenität in den Klassenzimmern, bleiben unberücksichtigt.

Was ebenfalls fehlt, sind Qualitätsanreize. Es genügt nicht, nur Stellen zu schaffen. Entscheidend ist, welche Konzepte damit umgesetzt werden, wie pädagogische Qualität gesichert wird und wie attraktive Arbeitsbedingungen geschaffen werden, um überhaupt genug geeignete Lehrkräfte zu gewinnen.

Die Stellen müssen auch tatsächlich in den Schulen ankommen – und nicht durch Abordnungen, Ministeriumsprojekte oder andere interne Maßnahmen wieder durch die Hintertür versickern. Es darf nicht passieren, dass man unter dem Deckmantel der Schulversorgung das Bildungsministerium weiter aufbläht, während in den Klassenzimmern trotzdem Lehrkräfte fehlen.“

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