„Das jüngste Chaos rund um den möglichen Abriss des ehemaligen Finanzamts in Saarbrücken hat deutlich gemacht: Die Landesregierung agiert beim Denkmalschutz planlos, intransparent und ohne erkennbare Strategie. Der gutsherrenartige Umgang des Finanzministeriums mit einem denkmalwürdigen Gebäude hat viel Vertrauen verspielt. Solche Alleingänge dürfen sich nicht wiederholen“, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und kulturpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Jutta Schmitt-Lang.
Um die Grundlage für ein geordnetes und zukunftsfähiges Denkmalmanagement zu schaffen, hat Jutta Schmitt-Lang eine parlamentarische Anfrage an die Landesregierung gestellt (Drucksache 17/1647). Ziel ist es, Transparenz über den baulichen Zustand der Landesdenkmäler, deren Erhaltungsbedarf sowie über den geschätzten Investitionsaufwand zu schaffen. Auch die Kriterien der Priorisierung bei Instandhaltung und Sanierung sollen offengelegt werden.
„Gerade in Zeiten knapper Haushaltsmittel ist ein planvolles Vorgehen unerlässlich“, betont Jutta Schmitt-Lang. „Was wir brauchen, ist ein verbindliches, transparentes Denkmalmanagement statt kurzfristiger Hauruckaktionen mit unkalkulierbaren Folgekosten.“
Die CDU-Fraktion fordert deshalb eine systematische Bestandsaufnahme aller landeseigenen Baudenkmäler sowie einen konstruktiven Austausch mit Fachgremien, Investoren und der Öffentlichkeit. „Es kann nicht sein, dass potenziell erhaltenswerte Gebäude wie das ehemalige Finanzamt vorschnell aufgegeben werden, ohne überhaupt Investitionsbereitschaft am Markt geprüft zu haben“, so Schmitt-Lang. „Die Regierung darf sich nicht weiter hinter intransparenten Verfahren verstecken.“