SPD verdrängt Realität bei Gewalt an Schulen.

Jutta Schmitt-Lang Beitragsfoto

Die CDU-Landtagsfraktion sieht sich durch die Anhörung im Bildungsausschuss zur Gewalt- und Extremismusprävention an Schulen in ihrer Kritik bestätigt: Die Lage an saarländischen Schulen ist deutlich angespannter, als die Landesregierung bisher einzugestehen bereit war. Hierzu erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin, Jutta Schmitt-Lang:

„Die Anhörung hat schonungslos offengelegt, was wir schon lange befürchtet haben: Unsere Bildungseinrichtungen stehen unter enormem Druck durch steigende Gewaltvorfälle und Aggression. An vielen Stellen wurde die Hilflosigkeit der Beteiligten deutlich und die dringende Notwendigkeit, endlich klare politische Maßnahmen zu treffen.

Besonders deutlich wurde die breite Befürwortung aus der Praxis für die von uns geforderte Dunkelfeldanalyse. Ohne eine bessere Datenlage lassen sich keine bedarfsgerechte Personalausstattung und keine zielgerichteten Präventions- und Interventionsmaßnahmen entwickeln.

Die nun hektisch angekündigte Anlaufstelle zur Meldung von Gewalt an Schulen ist wieder einmal mehr Strohfeuer als substanzielle Lösung. Sie erscheint vor allem als ein Ablenkungsmanöver der SPD von den unbearbeiteten Baustellen in der saarländischen Bildungspolitik.

Bezeichnend für den Umgang der Landesregierung mit diesem ernsten Thema war auch der Ablauf der Sitzung selbst. Über eine Stunde lang klopfte sich die Landesregierung selbst auf die Schulter, bevor die Institutionen zu Wort kamen. Als schließlich die Praktiker aus den Schulen offen über ihre Herausforderungen vor Ort berichteten, waren die SPD-Regierungsmitglieder dann verschwunden. Ein fatales Signal für die unter Druck stehenden Schulgemeinschaften.

Ernüchternd ist auch die Fachkräftesituation an unseren Schulen. Sowohl im Bereich der Schulsozialarbeit als auch der Schulpsychologie muss dringend nachgesteuert werden. Hier brauchen wir mehr Ressourcen im Allgemeinen und eine zielgerichtete Fachkräfteoffensive. Dies ging deutlich sowohl aus der Anhörung als auch aus den schriftlichen Stellungnahmen hervor.

Insgesamt sehen wir unseren CDU-Antrag zum Umgang mit Gewalt an Schulen, den wir vor Monaten in den Landtag eingebracht hatten, klar bestätigt. Was die SPD damals als angeblich unnötig abgewiesen hat, bestätigen nun auch die Fachleute. Ihnen fehlen nach der Auflösung des Landesinstituts für Präventives Handeln die Strukturen, um Prävention und Intervention besser zu vernetzen. Die Akteure vermissen diese Unterstützung schmerzlich, doch die Landesregierung hat auch hier nichts zu bieten. Die SPD verdrängt die Realität.“

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