Die CDU-Landtagsfraktion kritisiert die Anpassung der Prüfungsordnung für Gemeinschaftsschulen im Saarland. Hierzu erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin, Jutta Schmitt-Lang:
„Die SPD-Alleinregierung verpasst mit dieser Anpassung der Prüfungsordnung eine weitere Chance, unser Schulsystem fit für die Zukunft zu machen. Denn sie setzt vor allem auf Niveausenkung und Aufblähung des Organisationsaufwands, statt den Einsatz und die Leistung der Schülerinnen und Schüler stärker zu fördern. Wer eine zeitgemäße und bedarfsgerechte Prüfungsordnung will, dem muss mehr einfallen, als Prüfungen zu strecken oder Leistungsanforderungen zu senken. Indem die Bildungsministerin immer mehr den Eindruck erweckt, dass Anstrengung und Leistung in der Schule nur eine untergeordnete Rolle spielen, tut sie unseren Kindern keinen Gefallen.
Wir brauchen im Saarland dringend ein Mehr an Vergleichbarkeit und Aussagekraft von Abschlüssen, keine weitere Nivellierung nach unten. Abschlüsse müssen wieder etwas bedeuten: für Schülerinnen und Schüler, Eltern, Betriebe und weiterführende Bildungseinrichtungen. Der Arbeitsprozess in der Schule soll natürlich individuelle Entwicklungen berücksichtigen, aber er muss vor allem auch auf das Leben vorbereiten. Und für den Eintritt in den Beruf fehlen aktuell oft wesentliche Kompetenzen. Darauf hat diese Prüfungsordnung keine Antwort. Im Gegenteil: Der Organisationsaufwand bei den geplanten Projektprüfungen wird die Schulen weitgehend lahmlegen, der Effekt ist demgegenüber fragwürdig.
Es muss in der saarländischen Bildungspolitik viel mehr darum gehen, Leistung und Kompetenz zu stärken – nicht darum, Kinder der Quote wegen einfach durchzuwinken. Dazu gehören auch endlich verlässliche Gütekriterien für digitale Bildung, ein echtes Sprachförderkonzept ab dem Kindergarten, ernsthafte Gewaltprävention – und das Ende von Gleichmacherei und der Abschaffung des Sitzenbleibens um jeden Preis.“