Urban Art im Saarland – Strategische Offensive gegen den kulturellen Verfall dringend notwendig.

Jutta Schmitt-Lang Beitragsfoto

Die CDU-Landtagsfraktion weist darauf hin, dass die Urban Art-Szene im Saarland trotz internationaler Erfolge zunehmend zu verfallen droht. Statt gezielter Förderung sieht die Fraktion ein strukturelles Versagen der Landesregierung und fordert eine umfassende Urban Art-Offensive, die diesem wichtigen Kulturzweig wieder den nötigen Stellenwert einräumt. Hierzu erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und kulturpolitische Sprecherin, Jutta Schmitt-Lang:

„Das Saarland hat sich in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten mit großem Engagement einen bedeutenden Ruf in der Urban Art-Szene erarbeitet. Maßgeblich dazu beigetragen haben unter anderem die internationalen UrbanArt-Biennalen im Weltkulturerbe Völklinger Hütte, die Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt ins Land gebracht und das Saarland auf die globale Kulturkarte gesetzt haben. Doch während das kulturelle Potenzial dieser Kunstform weiterhin enorm ist, fehlt es der SPD-Alleinregierung an strategischem Weitblick und politischem Willen, um dieses Erbe weiterzuentwickeln.

Ein besonders sichtbares Beispiel für diesen Rückschritt ist der Art Walk in Saarbrücken. Ursprünglich als Aushängeschild für urbane Kunst mit internationalem Anspruch konzipiert, ist das Projekt mittlerweile dem Verfall preisgegeben. Viele der Werke sind verwittert, beschädigt oder beschmiert. Pflege, Wartung oder ein erkennbares Konzept zur Erhaltung fehlen völlig. Das ist sinnbildlich für die Kulturpolitik dieser Landesregierung: Fördermittel gibt es bis zum Medientermin, danach beginnt der Zerfall.

Es reicht nicht, einzelne Projekte punktuell zu unterstützen. Benötigt wird vielmehr ein umfassendes strategisches Konzept, das Urban Art im Saarland dauerhaft stärkt und systematisch weiterentwickelt. Dazu gehören die Pflege bestehender Werke ebenso wie die Förderung neuer Veranstaltungen, aber auch die Anerkennung und Unterstützung der saarländischen Künstlerszene, internationale Vernetzung sowie die institutionelle Verankerung in Bildung, Tourismus, Wissenschaft und Kreativwirtschaft. Damit Urban Art im öffentlichen Raum nicht dem Zufall überlassen bleibt, sondern gezielt geplant und gepflegt wird, braucht es vor allem auch eine zentrale Koordinierung und Vernetzung.

Urban Art ist längst mehr als subkultureller Ausdruck. Sie ist eine relevante zeitgenössische Kunstform, die nicht nur gesellschaftliche Entwicklungen reflektiert, sondern auch ökonomisches Potenzial birgt. Kulturpolitik ist immer auch Standortpolitik. Wer Urban Art ernst nimmt, investiert in die Zukunftsfähigkeit des Saarlandes.“

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