Zur aktuellen Lage der Vogelgrippe erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und agrarpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Alwin Theobald:
„Die Vogelgrippe ist im wahrsten Sinne des Wortes wieder virulent. Inzwischen wurde das Virus auch bei mehreren Kranichen, die krank und entkräftet ihren Flug in den Süden nicht mehr fortsetzen konnten, auch im Saarland nachgewiesen. Das zeigt, wie ernst die Lage ist. Wir müssen alles daransetzen, die Ausbreitung zu stoppen und unsere Geflügelbestände zu schützen.
Als CDU-Landtagsfraktion unterstützen wir ausdrücklich die Initiative des Bundeslandwirtschaftsministeriums, die Entschädigungssätze für betroffene Geflügelhalter deutlich anzuheben. Wenn Tierbestände auf behördliche Anordnung getötet werden müssen, darf das für die Betriebe nicht zum wirtschaftlichen Ruin führen. Die geplante Erhöhung auf bis zu 110 Euro pro Tier ist ein richtiger und notwendiger Schritt. Selbstverständlich handelt es sich dabei um eine Höchstsumme, die sich am tatsächlichen Marktwert orientieren muss und keine pauschale Auszahlung bedeutet.
Viele Geflügelhalter haben in den vergangenen Jahren massiv in Tierwohl, Fütterung und Stallhygiene investiert. Sie tragen Verantwortung für die Versorgungssicherheit und brauchen jetzt selbst die Sicherheit, dass sie im Ernstfall nicht allein gelassen werden.
Ich appelliere außerdem an alle Halterinnen und Halter, die Biosicherheitsmaßnahmen konsequent einzuhalten – insbesondere geschlossene Stallhaltung, sorgfältige Hygiene, Schutz vor Wildvögeln und strikte Zugangskontrollen. Nur wenn jeder seinen Beitrag leistet, können wir die weitere Ausbreitung der Vogelgrippe eindämmen.
Das Saarland muss hier vorbereitet sein. Es geht um den Schutz unserer Tierbestände, die Existenz vieler Familienbetriebe und die Stabilität unserer regionalen Lebensmittelversorgung.“